Psychotherapie

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie dient dem Lindern oder Heilen psychischer Zustände, die über einen Menschen häufig so viel Macht ausüben können, dass er sie alleine nicht mehr bewältigen kann oder nur mit größter Mühe und darunter leidet.

Eine Diagnose fasst bestimmte auftretende Merkmale zu einem typischen Erscheinungsbild zusammen (F-Diagnose nach ICD 10). Sie sagt dem Therapeuten, auf was er achten muss und zeigt ihm die Richtung, wie er vorgehen sollte. Psychotherapie ist dabei jedes therapeutische Vorgehen, das auf diese unangenehmen psychischen Zustände einwirkt. Bei uns findet das über Gespräche statt (Gesprächstherapie).

Die Diagnose hilft dabei, das therapeutische Vorgehen auf die besonderen Bedürfnisse des Betroffenen anzupassen. Was bei einem Coaching das richtige Vorgehen ist, kann bei einer psychischen Diagnose genau das Gegenteil bewirken.

Aber wie beim Coaching geht es bei der Gesprächstherapie darum, die Fähigkeiten zu stärken, die dabei unterstützen, dass diese unangenehmen psychischen Zustände überwunden werden. Denn auch bei der Gesprächstherapie liegt der Schlüssel in einem selbst und nirgendwo sonst.

Psychotherapie beim Heilpraktiker

In Deutschland dürfen ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten sowie Heilpraktiker Psychotherapie ausüben. Der Heilpraktiker darf dabei grundsätzlich Methoden anwenden, die wissenschaftlich anerkannt sind, er darf aber auch Methoden anwenden, die wissenschaftlich nicht anerkannt sind, also auch alternative oder Außenseitermethoden. Das ist sein Vorteil.

Wir bieten Ihnen ein guten Mix aus wissenschaftlich anerkannten Methoden und alternativen Methoden und unterstützen Sie mit diesen Verfahren:

Kosten und Kostenerstattung

Sie bezahlen unsere Dienste im Anschluss an die Sitzung selbst, da wir als Heilpraktiker nicht mit den Kassen abrechnen können. Unter Umständen können Sie die Therapiekosten ganz oder teilweise von Ihrer privaten Krankenversicherung erstattet bekommen. Oder Sie machen die Rechnung steuerlich geltend. Die folgende Tabelle stellt Ihre Möglichkeiten dar.

PsychotherapieKostenerstattungErstattungshöhe
Private Krankenversicherungoft (tarifabhängig)teilweise bis ganz (versicherungsabhängig)
Gesetzliche Krankenversicherung
nein (normalerweise keine Kostenerstattung)---
Private Heilpraktiker Zusatzversicherungteilweise (tarifabhängig)teilweise bis ganz (versicherungsabhängig)
Beihilfenein---
EinkommenssteuerKosten sind ggf. als außergewöhnliche Belastungen steuerlich absetzbar, sofern die Notwendigkeit der Psychotherapie belegt wird, und zwar mit amtsärtzlichem Gutachten oder ärztlicher Bescheinigung eines medizinischen Diensts der Krankenkassen (§ 275 SGB V), das/die vor Behandlungsbeginn erstellt wurde.ggf. Reduzierung der Einkommenssteuer
Zur Information zu Leistungen und Stundensätzen der Praxis von Mechthild Herrlinger klicken Sie bitte >hier<, und zur Praxis von Robert Bertol bitte >bitte hier<.

  • Klären Sie vor Ihrem ersten Termin mit Ihrer Versicherung, ob diese die Kosten für Psychotherapie durch einen Heilpraktiker übernimmt. Wenn ja: unter welchen Voraussetzungen und in welcher Höhe (siehe Erstattungshöhe). Achten Sie bei Rechnungseinreichung darauf, dass sie Kostenerstattung für Heilpraktikerleistungen beantragen.
  • Informationsblatt. Zur Klärung der Erstattungsfähigkeit haben wir ein Informationsblatt für Ihre Versichrung, das wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen. Auf Wunsch inklusive Textvorlage für eine Mail an die Versicherung.
  • Diagnose. Voraussetzung für die Kostenerstattung ist, dass wir eine psychische Störung mit Krankheitswert bei Ihnen diagnostizieren. Die Diagnose haben wir auf der Rechnung, die für Ihre Versicherung bestimmt ist, anzugeben.
  • Erstattungshöhe. Die Rechnung wird in der Regel nicht voll erstattet. Versicherungen rechnen meist nach dem nichtamtlichen Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) ab, dessen Gebührensätze seit 1985 nicht angepasst wurden und deswegen heute nicht mehr realistisch sind. Der Höchstsatz für eine Stunde Psychotherapie beträgt laut GebüH € 46, unser Stundensatz für eine Therapiesitzung beträgt jedoch € 60. Selbst wenn Ihre Krankenkasse Ihnen den Höchstsatz nach GebüH erstatten würde, müssten Sie dennoch einen bestimmten Betrag selbst tragen. Unter Umständen kann es deswegen für Sie vorteilhafter sein, keine Kostenerstattung anzustreben, sondern die Kosten selbst zu tragen und ggf. steuerlich abzusetzen.

Fünf Vorteile für Selbstzahler

  • Sie können die Therapieform vollkommen frei aussuchen.
  • Sie bestimmen die Therapiedauer selbst.
  • Sie haben als Selbstzahler ein hohes Interesse, dass Sie Fortschritte erzielen. – Das kann zu einer anderen Qualität Ihrer Behandlungsmotivation führen, die sich positiv auf den Therapieverlauf auswirken kann.
  • Die Therapiekosten können Sie steuerlich geltend machen.
  • Auf der Rechnung steht „Psychotherapie“, aber keine Diagnose. Ihre Krankenkasse erfährt somit nichts von der Therapie. – Das kann von Vorteil sein, wenn es sich bei Ihnen um eine einmalige Angelegenheit handelt, die Sie lieber für sich behalten möchten.

Drei praktische Vorteile der Therapie beim Heilpraktiker

  • Sie erhalten wesentlich schneller einen Termin. Bei Kassen-Psychotherapeuten müssen Sie mit Wartezeiten von drei Monaten oder mehr rechnen.
  • Sie haben eine größere Auswahl an Therapien. Als Selbstzahler haben Sie Therapiefreiheit. Möchten Sie Kostenerstattung bei Ihrer privaten Krankenkasse oder Heilpraktiker-Zusatzversicherung beantragen, haben Sie in der Regel immer noch mehr Auswahl als bei Therapie nach den Richtlinienverfahren der gesetzlichen Krankenkassen und Beihilfe. Dort werden nur die Kosten für psychotherapeutische Verfahren basierend auf der Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie übernommen. Unter der zusätzlichen Bedingung, dass ein ärztlicher oder psychologischer Psychotherapeut die „Behandlung“ vornimmt.
  • Wir beginnen nach der Anamnese zügig mit der Therapie, in der Regel noch in der ersten Sitzung und wir bemühen uns um steten Fortschritt im Rahmen einer Kurzzeittherapie mit angestrebten 4-6 Wochen-Intervallen.
    Bei Kassentherapie gelten die ersten drei bis acht Sitzungen als Zeit zum Warmwerden miteinander. Danach folgt erst das Therapie-Genehmigungsverfahren, das einige Zeit beansprucht. Dann setzt die Kasse eine Anzahl an Sitzungen fest, die zu absolvieren sind, und die sich oft wöchentlich über einen langen Zeitraum erstrecken. — Wir machen auch keine 50 Minuten Sitzungen wie die meisten ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten, sondern in der Regel 120 Minuten Sitzungen. Das verteuert zwar eine Sitzung, doch Sie haben mehr davon. Nach unserer Erfahrung geschehen die Momente, die in einer Sitzung den größten Fortschritt bringen, meist erst nach 60 Minuten – und deswegen hören wir nicht dann auf, wenn Sie gerade nach dem Warmwerden so richtig im Thema drin sind.

Ist Therapie ein Makel?

Früher lehnte man den Gedanken an Psychotherapie oft kategorisch ab. „Therapie?! Ich bin doch nicht verrückt!“ Psychotherapie wurde oft gleichgesetzt mit der Irrenanstalt. Psychotherapie galt als Unfähigkeit, sich selbst zu beherrschen.

Die Zeiten haben sich geändert. Heute befürworten über 70 % aller Deutschen Therapie. Therapie gilt nicht mehr als Schicksal, sondern als Chance. Verrückt ist eher der, der Therapie ablehnt. Warum?

  • Weil es nicht verrückt ist, etwas dafür zu tun, dass man befreiter lebt.
  • Weil es nicht verrückt ist, etwas für Selbstverwirklichung und Lebensglück zu tun.
  • Und weil es immer mehr Therapeuten gibt, die Psychotherapie im eigentlichen Sinn des Wortes verstehen: psyché therapeía – Dienst an der Seele.

Auch wir verstehen uns als Dienstleister der Seele. Sie durchlaufen bei uns kein Therapieprogramm, sondern wir unterstützen Sie individuell mit modernen und maßvollen Methoden.

Wir „behandeln“ Sie auch nicht. Unsere Arbeit findet auf Augenhöhe statt – ohne Druck und Autoritätsgehabe. Sie bleiben der Experte Ihres Lebens und behalten Ihre freie Selbstbestimmung. Wir gehen mit Ihnen so um, wie wir gerne hätten, dass man mit uns selbst umgeht.